140 Jahre Männerchor „Cäcilia“ 

    Traditionen zu erhalten, zu pflegen – das hat viel mit unserer Identität, mit unserer Heimat zu tun. Der Witterdaer Männerchor „Cäcilia“ besteht seit 140 Jahren und kann stolz auf eine lange Geschichte mit unzähligen Höhepunkten zurückblicken.

    Daraus speist sich die Motivation der stimmgewaltigen Herren, auch in Zeiten vielfältiger (oft digitaler) Angebote, die Kultur des gemeinsamen Singens lebendig zu halten. „Wir sind Männer, die aus Liebe zur Musik ihrer Stimme neuen Raum geben wollen und ein vielfältiges und  traditionsbewusstes Vereinsleben pflegen möchten.“, erklärt Gerhard Lange, Schriftführer des Chores. 

    Der Männerchor „Cäcilia“ Witterda wurde 1884 gegründet und besteht seitdem ohne Unterbrechung mit Ausnahme der beiden Weltkriege. 20 Sänger treffen sich wöchentlich, um im Vereinsraum zu proben. 2019 übernahm Holger Pleß die Leitung des Chores. Der Diplom-Ingenieur für Mikroelektronik agiert bereits seit vielen Jahren als Leiter von Chören, ist entsprechend erfahren und vertieft seine Kenntnisse in Chorleiterseminaren. Seit mehr als 10 Jahren ist er Leiter und Mitbegründer des gemischten Chores „Sili con Vocale. 

    Das Répertoire des Witterdaer Männerchores ist vielseitig und breit gefächert. „In einer Zeit, wo das Bewusstsein über die kulturelle Identität unseres Volkes immer mehr zu schwinden scheint, konzentrieren wir uns hauptinhaltlich auf das deutsche Lied. Neben schönen Volksliedern werden auch klassische und zeitgenössische Werke gesungen. Gemeinsam mit Chorleiter Holger Pless werden jetzt vermehrt moderne Stücke unterschiedlicher Musikrichtungen ins Repertoire aufgenommen. Die Bandbreite ist enorm – von den Vokal-Virtuosen der Comedian Harmonists über Titel der Puhdys bis hin zu aktuellen Songs aus Pop und Rock.“, beschreibt Gerhard Lange das musikalische Spektrum.

    Die Sänger kommen aus Witterda und Umgebung, sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen, mehrere sind bereits Ruheständler. 

    Der Männerchor „Cäcilia“ ist aus dem gesellschaftlichen Leben unserer Orte nicht mehr wegzudenken. Die erfolgreichen Auftritte – viele von ihnen sind längst gute Tradition geworden – begeistern das Publikum und sorgen für so manchen Gänsehauteffekt oder sie laden zum Mitsingen ein. In jedem Falle aber vermitteln sie ein tolles musikalisches Erlebnis, sorgen für gute Stimmung und beste Unterhaltung.

    Der von den Chormitgliedern gestaltete Chorfasching, bei dem die Lachmuskeln stark strapaziert werden, ist jeweils ein besonderes Highlight. Die Auftritte bieten immer einen Hörgenuss: beim Fest der katholischen Gemeinde, beim Kapellenfest in der evangelischen Gustav-Adolf-Kapelle, beim Stiftungsfest, beim Adventssingen, bei Weihnachtsfeiern oder anlässlich des Sommerfestes der Vereine. Letzteres ist im Übrigen auch auf Initiative des Chores entstanden. Die Liste ließe sich lang fortsetzen, denn der rührige Männerchor ist bei vielen Anlässen Teil des Programms. 

    Auch weit über unsere dörfliche Region hinaus ist der Chor aktiv und bietet seinen Mitgliedern ein abwechslungsreiches Vereinsleben. Nach der jeweils 90-minütigen Probe kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Spaß und Unterhaltung beim kühlen Bier gehören zum Choralltag.

    Das Westthüringer Chorfest  in Friedrichroda und in Bad Tabarz waren Höhepunkte im Vereinsleben.

    Diesen Termin sollte man vormerken: Den 140. Geburtstag feiert der Chor am 23. November in Witterda im „Haus zum Goldenen Widder“ mit einem großen Sängerfest, zu dem alle auf das Herzlichste willkommen sind. Alle Details werden rechtzeitig bekanntgegeben. 

    Für jetzt und in Zukunft – neue Mitstreiter gesucht!

    Damit die Tradition des Chorgesanges auch in der heutigen Zeit fortgesetzt werden kann, werden Interessierte jeden Alters gesucht, die Freude am gemeinsamen Gesang haben. „Kommen Sie einfach zu unserer Probe freitags 20 Uhr in unseren Vereinsraum im  „Haus zum goldenen Widder“  oder kontaktieren Sie uns vorher gern telefonisch oder per Email (siehe: www.maennerchor-caecilia-witterda.de)

    Autor: B. Köhler, Foto: G. Lange