Eine verlorene Wette hat sehr viel Gutes gebracht

    Die Frage stand im Raum – genauer gesagt im Saal – ob sich alle Elxlebener Kirmesburschen würden eine Glatze schneiden lassen oder, falls nicht, wenigstens drei von ihnen und zusätzlich 2.500 Euro an Spenden sammeln könnten für die Hilfe an Krebs erkrankter Kinder. Dass die attraktiven jungen Männer ihre Haarpracht nur teilweise (mit sehr kurzen Haarschnitten) opferten und lieber das Geld für kranke Kinder bzw. deren Familien aufbrachten, ist aller Ehre wert.

    Doch der Reihe nach: Die Elxlebener Kirmes erstreckt sich seit einigen Jahren über mehrere Wochen (in diesem Jahr vom 15. bis 27. September). Das traditionelle Ständchen gibt es, wenn man so will, als Vorspeise bereits am Sonntag vor der Kirmes. Der Hauptgang – die Kirmesveranstaltungen von Freitag bis Sonntag, von Disco mit Profi-DJs, über den Tanzabend mit Live-Musik, Frühschoppen und Unterhaltungsprogramm auf dem Schenksplatz – bleibt am angestammten Platz. Das Dessert und Abschlussprogramm bildet das Kirmes-Halli-Galli am nachfolgenden Samstag. 

    Der Höhepunkt einer jeden Kirmes ist der Kirmestanz am Samstag Abend, und im voll besetzten Festsaal war die Stimmung überbordend gut – zu späterer Stunde tanzte man nicht nur auf dem Parkett, sondern (zum Teil) auch auf den Tischen. Hier also entstand die Saalwette, die von den Burschen einen heftigen Eingriff in ihre individuelle, persönliche Ästhetik forderte. 

    Geklappt hat das – wie schon erwähnt – nicht so ganz. Dafür waren die Vereinsmitglieder rührig, sammelten Spenden und spendete selber. Statt der geforderten 2.500 kamen so ganze 4.000 Euro zusammen. 

    Das Geld geht an die Elterninitiative leukämie- und tumorerkrankter Kinder Suhl/Erfurt, ein Verein, der sich der schwierigen Situation in den Familien der Kinder annimmt. Die Intention: Alle krebskranken Kinder sollen wieder gesund werden und die schwere Behandlung so komplikationslos wie möglich durchstehen. Die erkrankten Kinder, ihre Eltern und Geschwister erleben diese Krankheit als existentielle Bedrohung. Viele neue, unlösbar erscheinende Probleme, Sorgen und Ängste bestimmen für lange Zeit den Alltag.*

    * Quelle: https://eies.jimdoweb.com

    Autor: B. Köhler, Fotos: Kirmesverein Elxleben

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